Wertschätzung und Vertrauen

Liebe
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Kommunikation wird in Unternehmen oft unterschätzt. Menschen neigen dazu bei Dingen die ihn wichtig sind oder interessieren zu übertreiben. Halbwahrheiten, falsche Beurteilungen und Eigeninteressen werden in den Vordergrund gestellt. Halbwahrheiten und Notlügen werden kommuniziert, um eigene Interessen zu wahren. Probleme werden verdreht, verändert und schöngeredet. Es wird sich nicht dem eigentlichen Problem gestellt! Hier bedarf es einer Ehrlichkeit die nicht gewünscht wird. Schuld wird auf dritte geschoben. Vertrauen wird verspielt. Es wird auf einer falschen Ebene kommuniziert.

Werden Mitarbeiter falsch informiert, gar nicht informiert oder nur zu einem geringen Teil informiert wird Vertrauen verspielt. Der Mitarbeiter wird nicht wertgeschätzt! Trotz dieser mangelhaften Information und Kommunikation wird vom Mitarbeiter eine hohe Leistungsbereitschaft, Eigenmotivation und Engagement erwartet.

Hier stellt sich folgende Frage:“ Wofür?“

Kein Mensch „hängt“ sich voll rein und bringt eine hohe Leistungsbereitschaft mit, wenn ihm wichtige Informationen und Vertrauen entzogen werden – oder ständig kritisiert wird.

Mitarbeiter wollen informiert werden, Mitarbeiter wollen auf dem aktuellsten Stand sein. Mitarbeiter wollen konstruktive Kritik, um besser zu werden.

Wenn dies als Vertrauen gegeben ist, ist jeder Mitarbeiter zu mehr Leistung bereit. Ein wichtiges Rädchen im Getriebe sein, das ist wichtig für Mitarbeiter -„Für Menschen“.

Mitarbeiter die über Probleme und Schwierigkeiten informiert werden, tragen kostenlos zu Lösungen bei, sie sind die besten „Unternehmensberater“ Sie helfen Schwierigkeiten entgegenzuwirken. Gut informierte Mitarbeiter helfen Gerüchte und Spekulationen zu vermeiden. Unwahrheiten werden wie bei der „stillen Post“ zu einem gefährlichen Konstrukt – aus einem vermeidlich kleinen Problem wird ein „Drama“, die dem Unternehmen schaden können. Ein Unternehmen ist der falsche Ort um „stille Post“ zu spielen.

Es geht nicht um Vertrauliche Informationen die nur der Führungsebene vorbehalten sind, die nur einem bestimmten Personenkreis bestimmt sind. Hier sind Informationen gemeint die den Mitarbeiter angehen. Eine gute Führungskraft geht solchen Konfrontationen nicht aus dem Weg – eine gute Führungskraft stellt sich einer solchen Situation – durch diese Art der Führung   gewinnt sie das Vertrauen der Mitarbeiter. Die Führungskraft steht zu ihren Entscheidungen ohne Berücksichtigung von Harmoniebedürfnis oder Konfliktscheu. Vertrauen ist ein wertvolles Gut, welches der Vorgesetzte seinen Mitarbeitern geben kann – Er gewinnt Respekt.

Führungskräfte können das Vertrauen der Mitarbeiter verspielen – oder gewinnen. Aussagen und Handlungen die eine geringe Wertschätzung der Mitarbeiter zeigt z.b. unbedachte Sprüche, verletzende Handlungen und übermäßiger „Kontrollwahn“ – viele Kleinigkeiten die von der Führungskraft nicht wahrgenommen werden. Eine gute Führungskraft sollte in allen Bereichen des Berufsalltags als gutes Beispiel handeln. Beispiele hierfür können viele gegeben werden – hier nur ein Beispiel:

In einem Warenhaus geht der Filialleiter durch den Markt – auf dem Boden liegen Papierfetzen – der Filialleiter bückt sich und hebt diese auf! Ein gutes Zeichen, denn auch der „Chef“ bückt sich und ruft nicht die Reinigungskraft.

Eine einfache Handlung, die viel bewirken kann. Ein Stück Wertschätzung……

Eine Führungskraft kann mit vielen kleinen Dingen oder Gesten eine Wertschätzung für die Mitarbeiter zeigen. Ein „Gut gemacht“ bei einem erfolgreichem Geschäftsabschluss, ein „Danke“ bei geleisteten Überstunden – es gibt so vieles….

Sehen Sie in ihrem Mitarbeiter einen Kunden der nicht für Sie arbeitet sondern mit Ihnen arbeitet – zeigen Sie Ihrem Mitarbeiter die gleiche Wertschätzung wie Ihren Kunden.

Motivation und Kommunikation wird in vielen Unternehmen nur als Alibifunktion praktiziert – halbherzig, gekünstelt, naiv bis einfallslos. Leider verstehen viele Unternehmen es nicht, Ihre Mitarbeiter echt zu motivieren. Mitarbeiter werden durch schlecht durchdachte Motivation unter Druck gesetzt.

In diesen Unternehmen wird genau das Gegenteil von Motivation erreicht. Hier werden Mitarbeiter für so naiv gehalten gewisse Motivationsmechanismen nicht zu erkennen. Mitarbeiter sollen motiviert werden – als werden sie motiviert – aber wie? Motivation als „Mitarbeiter des Monats“? Hier muss die Frage gestellt werden:“Ist das Motivation?“ Oder nur eine Alibifunktion? Mitarbeiter werden in einem Team so unter Druck gesetzt, ihnen wird suggeriert:“Wir müssen Sie immer wieder motivieren!“

Nicht jede Maßnahme motiviert alle Mitarbeiter. Was für den einen Motivation bedeutet, kann für einen anderen das Gegenteil bedeuten.

Oft wird erwartet, dass der Mitarbeiter sich durch spezielle Firmenveranstaltungen an das Unternehmen gebunden fühlt. Teilnahme am Wochenende oder in den Abendstunden, nach einem anstrengenden Tag – dies trägt nicht zur Bindung bei!

Mitarbeiter wollen sich im Unternehmen „Wohlfühlen“. Hier ist nicht die Gehaltszahlung das wichtigste, sondern Zufriedenheit, Akzeptanz und Wertschätzung. Ein angenehmes Arbeitsklima und eine wertschätzende Unternehmenskultur stehen hier im Mittelpunkt. Was nutzt das gute, hohe Gehalt, wenn dem Mitarbeiter nicht wohl fühlt. Früher oder später wird der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, auch wenn ein hohes Gehalt gezahlt wird. Wir haben es mit Menschen zu tun und nicht mit Maschinen. So entsteht eine hohe Personalfluktuation – eine Unruhe im Unternehmen.

Gewinnen sie Das Vertrauen ihrer Mitarbeiter. Grundsätzlich ist Vertrauen eine Sache der Sympathie – Personen vor denen wir kein Respekt haben werden wir kein Vertrauen entgegenbringen. Sympathie und Respekt muss sich entwickeln – ohne Vorurteile.

Wie oft haben wir erlebt, dass eine Person grundsätzlich abgelehnt wird, obwohl wir sie nicht richtig kennen. Zeigen sie diesen Personen ihre Bereitschaft sie zu akzeptieren und zu respektieren – geben sie einen Vertrauensvorschuss, sehen sie was sich daraus entwickelt. Nicht umsonst gibt es den Ausspruch:“Wie man in den Wald hereinruft, schallte es heraus“. Zeigen Sie Wertschätzung. Guten morgen, bitte und danke sind kleine Gesten, die dem Gegenüber eine Art der Wertschätzung zeigen – ohne Aufwand!

Wer uns vertraut, fühlt sich als Mensch ernst genommen und verstanden. Und nur wer sich auch verstanden fühlt, ist auch bereit, auf uns zu hören. Kritik sollte richtig und konstruktiv vermittelt werden. Konstruktive Kritik kann den Mitarbeiter motivieren und bessere Leistung für das Unternehmen erwirken. Kritik positiv vermitteln – das ist eine Kunst die nur wenige Führungskräfte verstehen.

Ein Mitarbeiter der ständig kontrolliert und mit Vorschriften „bombardiert“ wird, wird ihnen gegenüber kein Respekt haben. Zeigen Sie Vertrauen und geben sie Verantwortung ab. Zeigen Sie so ihre Wertschätzung gegenüber ihres Mitarbeiters und der Respekt kommt von allein.